So leicht verbrennt man nicht Richard wächst im Kinderheim auf. Erst nach über fünfundzwanzig Jahren meldet sich seine Schwester: „Willst du Mama noch mal sehen?“ Gemeinsam brechen sie auf, und Richard berichtet, wie es ihm ergangen ist. Er erzählt von der Erzieherin Merle und seiner Geliebten Pia, von Flavio, seinem besten Freund, von Prügeleien, und von seinem Versuch, eine Familie zu finden. Der Leser wird zum Mitwisser seiner Lebenslügen, zum Komplizen seines Versteckspiels. Er begleitet Richard auf der Suche nach dem Ursprung seiner Einsamkeit. – Was es heißt, allein aufzu-wachsen, hat zuletzt Wolfgang Herrndorf in „Tschick“ ähnlich rührend und über-zeugend erzählt. Mit wenigen Worten erschafft Buchwitz eine dichte Atmosphäre und liefert Zeit-kommentare, die man als Aphorismen für nachfolgende Generationen an die Wand hämmern möchte.